Konzertschau

Muff Potter / Chuck Ragan – Dortmund, FZW
20. September 2007

Man nehme den früheren Frontmann einer großartigen amerikanischen Band und gebe vier Münsteraner und Wahlberliner hinzu.... Dies ergibt einen ausverkauften, schweißtreibenden Konzertabend im FZW, dem Dortmunder Freizeitzentrum West am Neuen Graben.

Beginnen an diesem Abend durfte Chuck Ragan, der mit seinen rauen und heiseren Vocals bereits als Frontmann der Punkband Hot Water Music Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Chuck Ragan präsentierte miz guter Laune sein erstes Studio Album namens "Feast Or Famine", das seit dem 23. August in den deutschen Läden steht. Als Singer Songwriter überzeugte er an diesem Freitagabend im FZW mit den Songs „For Broken Ears“, „Don´t Cry“ und einer Menge mehr. Das Dortmunder Publikum wusste bestens die Songs des Familienvaters aus Florida zu würdigen. „See Yourself To The Door“ sollte das letzte Stück sein, das Chuck Ragan spielte und auch einer seiner größten Fans, Muff Potters Sänger Nagel himself, unterstütze den Singer Songwriter bei seinem letzten Song. Der Support Act verließ die Bühne im FZW, bei gefühlten 38 Grad, und verwies noch auf die Hauptband des Abends Muff Potter…

Die Vier aus Münster und Berlin hatten die Bühne bereits im typischen Muff Potter Stil mit den liebsten 70er Jahre Lampen hergerichtet. Muff Potter, im Gepäck das Top 40er Album „Steady Fremdkörper“, begannen ihr 90 minütiges Set mit dem Titel „Halbvolles Glas“, den treibenden Schlagzeug Beats von Brami, und den kratzigen Akkorden und Gitarren Riffs von Sänger Nagel, Shredder und Dennis. Die Temperatur im FZW stieg auf knappe 52 Grad und die Tanzeinlagen des Punkrock Publikums gaben die passende Atmosphäre für die schroffe, rissige Stimme des Muff Potter Frontmanns Nagel, der auch gerne mal Solo unterwegs ist als Freunde der Nacht/ruhe.

Vom „Finkelmann´schen Lachen“ bis zum „Fotoautomat“ wurden alle Highlights des aktuellen Albums im FZW gespielt. Auch der Song „The Boat“, der während der Tour als limitierte Version zu kaufen ist, wurde von Muff Potter gemeinsam mit Chuck Ragan in einzigartiger Perfomance dar geboten. „Was du noch wie das Ende war? Wir beiden mussten bluten…“ so sang es Nagel In der Zugabe Nummer Eins namens „Die Guten“. Bluten mussten an diesem Abend nur Muskeln, und das Blut von Muskeln ist ja bekanntlich Schweiß. Rau, Rockig, Schwitzig,… drei Schlagwörter, die diesen Abend nur allzu gut beschreiben.

Mit dem Song „Steady Fremdkörper“ wurde ein glorreicher Konzertabend mit Chuck Ragan und Muff Potter im FZW beendet. Gefehlt hat an diesem Abend nicht allzu viel: vielleicht ein wenig frische Luft. (Jens Füchtenhans, eldoradio*)

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