Konzertschau

Kate Mosh / Masonne - Köln, Blue Shell
7. November 2005

Eine Band des Berliner Labels „Sinnbus“ kommt selten allein. Sinnbus ist weitaus mehr, als nur ein Label. Sinnbus ist vielmehr ein enges Netz von musikalischen Freunden und befreundeten Musikern.

Der Montagabend brachte also nicht nur Kate Mosh nach Köln, sondern auch die großartigen Masonne als Support, Gitarristen und Bassisten mit Torchous- und Seidenmatt-T-Shirts. Ganz am Rande tummelten sich Delbo-Cases vor der Bühne. So viel Berlin im recht kleinen und mäßig gefüllten Club „Blue Shell“. Blau ist er wirklich. Mehr aber auch nicht.

Masonne – ehemals „Das zuckende Vakuum“ – blieb mir leider aufgrund akuter Bahnverspätung verwehrt. Was bleibt? Das aktuelle – und nebenbei sehr schöne – Album „Ten Fake IDs“ im Ohr.

Fliegender Wechsel. „Guten Abend. Wir sind Kate Mosh aus Berlin“, begrüßt Sänger Thom Kastning die kleine Gemeinde. Zeitgleich schwingt Schlagzeuger Florian Lüning, hauptberuflich dritter Mann bei Delbo, die Sticks.
Auf der kleinen Tour präsentierten die vier Berliner ihre neue EP „4 a.m. – And it’s already hell“. Die vier neuen Songs, gemixt mit alten vom Album, wurden unter die Leute gepeischt. Wie immer sehr schön rockig und eingängig, elektronische Parts finden diesmal Platz, alles wirkt verspielter, die Stimme reifer.

Gemosht wurde wenig – vielmehr taktvoll das Haar geschüttelt. Eine Tanz- und Rockanleitung für Kate Mosh-Songs bekommt in Florians Gesicht Ausdruck: angespannt bis hin zu total verkrampft – das Lied reitet auf dem Höhepunkt. Entspannt und zuweilen lächelnd – Atempause und tanzbereit bleiben.
Jungs, kommt bald wieder, wa!? (Katarina Werneburg, eldoradio*)

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