1998 war das Jahr in dem die Punkband The Explosion geboren wurde, danach folgten touren mit AFI und Sick Of It All. Dennoch wollte man 2002 aufhören. Zum Glück ist das nie passiert, denn sonst wäre eine weitere geniale Live Punk Band von der Bildfläche verschwunden. Was zählt, sind die Fakten und The Explosion gibt es immer noch, heute gastierten sie als Headliner im Kölner Underground.
Als Vorgruppe wurden die deutschen Hardcore-Rocker von Adjudgement eingeladen, die dann auch eine knappe Stunde einheizten mit fetten Bässen, schnellen Gitarrenriffs und einem unglaublich halsstrapazierenden Gebrülle des Sängers.
Nach kurzer Umbaupause legten dann The Explosion los und der Underground, der sich übrigens zur Zeit im Umbau befindet, wurde schlagartig voll. Das erste Stück "Deliver Us" von der aktuellen Scheibe "Black Tape" ging richtig ab und schallte einem nur so um die Ohren. Pause war nicht angesagt, schließlich wollte man alle 15 Stücke die man auf die Setliste setzte auch spielen. So ging es weiter mit "The Ideal" von der Platte "Flash Flash Flash" aus dem Jahrgang 2000, "Crashes" von der EP "Sick Of Modern Art", "These Times" von ihrer allerersten EP "The Explosion". Das Set war sehr abwechselungsreich und durchquerte alle Veröffentlichungen der Band.
Am besten gefallen hat mir die aktuelle Single der Band "Here I Am". Und auch dem Sänger gefiel das Stück offenbar am besten, denn er verausgabte sich so sehr, dass ihm kaum noch Luft blieb. Doch noch Luft genug, um immer wieder um Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen und sich mehrmals zu bedanken, dass an einem Montag Abend überhaupt Leute den Weg zur Show fanden. Der Sänger, der sich selbst "Million Dollar Matt Hock" nennt und ein Fable für Kabelfernsehen und Groschenromane besitzt, entpuppt sich auch nicht wenige Male als Spaßvogel auf der Bühne. Es werden halt nicht nur die Songs runtergespielt, sondern dass Publikum auf eine nette Weise unterhalten.
Die Fans fordern dann auch nach 13 Songs eine Zugabe und so erscheint die Band wieder auf die Bühne um die letzten beiden Songs "God Bless The S.O.S." und "No Revolution" zum Besten zu geben.
Nach etwas mehr als einer Stunde war es dann vorbei und die Band mischte sich unter die Leute und begab sich danach an den Merchandise Stand „; Kontakt hautnah.
Insgesamt war es eine Super-Show, eine Super-Unterhaltung von Musikern, denen man anmerkte, dass sie großen Spaß haben an dem was sie machen.
(Martin Zalewski, hochschulradio düsseldorf)