Heiß ist´s in Köln, unerträglich heiß. Paßt ja eigentlich so gar nicht zu einer Band wie Eskobar, deren Musik ja mehr in den Winter oder zu Liebeskummer paßt. In der Nachmittagssonne über den Dächern des Prime Clb hatte uns Daniel, Sänger von Eskobar, verraten dass er gerne einmal mit Dolly Parton singen würde. Dazu kam es an diesem Abend dann aber doch nicht mehr.
Während Lucky Jim und Something for Kate das Vorprogramm bestritten, schütteten meine Girls und ich im Vorraum des Prime Club ordentlich Wasser nach und versuchten das Gefühl loszuwerden wie ein Schnitzel im eigenen Saft zu schmoren. Geschmort wurde dann aber nicht, sondern geschwelgt vom Feinsten.
Bereits beim ersten Song wird eins klar, die Stimme von Daniel
klingt live exakt wie auf CD. Das ist dann auch gleich mal ein dickes Kompliment, denn so eine klare Brillianz auch live zu schaffen, dazu gehört schon einiges. Die Band spielt ihre alten Hits wie ´Someone new´, ´On the ground´ und ´She´s not here´, ganuso wie Songs des eben erst veröffentlichten Albums ´A thousand last chances´. Besonders unterhaltsam sind die Ansagen von Daniel der z.B. erzählt dass er einen Song geschrieben
hat, als er neben einer Frau wach wurde, die nicht seine Freundin war. Darauf reagiert das Publikum, besonders die Frauen natürlich zu recht empört. Nach knapp 80 Minuten verlassen Eskobar die Bühne und kehren mit einer von mir besonders geliebten Zugabe zurück. ´On a train´ schafft es
dann sogar, dass ich noch einmal eine kleine Tanzeinlage fabriziere, trotz der erdrückenden Hitze.
Um 0.30 Uhr entlassen Eskobar ein begeistertes Publikum in die laue Sommernacht und mir fällt da die Geschichte ein, die mir einmal Karl von Last Days of April bei einem Interview erzählt hat. Bei einem Festival wurden Eskobar einmal mit Steinen beworfen, weil ihre Musik ein wenig zu mädchenmäßig sei. Na und, dann bin ich eben ein Mädchen, aber auch die Männer waren von diesem fantastischen Konzert begeistert. Und ein Kommentar bleibt mir da zum Schluß zu sagen: "Päarchen verpißt euch, keiner vermißt
euch"!!!
(Katrin Jungmann, CT das Radio)